Beim Vibrationsschleifen handelt es sich um ein Verfahren zur Oberflächenbearbeitung, bei dem die Werkstücke zusammen mit Schleifkörpern in einer rotierenden Schüssel bewegt werden. Im Gegensatz zum Gleitschleifen, bei dem die Schüssel durch Drehbewegung angetrieben wird, wird beim Vibrationsschleifen eine oszillierende Bewegung auf die Schüssel übertragen.
Es gibt verschiedene Verfahren des Vibrationsschleifens, darunter das Rotationsvibrationsschleifen, bei dem die Schüssel sowohl rotiert als auch vibriert, sowie das Kreisvibrationsschleifen, bei dem die Schüssel nur vibriert. Dabei werden die Schleifkörper auf das Werkstück gedrückt, um Material abzutragen, Grate und Riefen zu entfernen und ein bestimmtes Oberflächenfinish zu erzielen.
Zu den Vorteilen des Vibrationsschleifens zählen eine hohe Präzision und Wiederholbarkeit der Ergebnisse sowie eine gleichmäßige Oberflächenbearbeitung. Es ist auch möglich, komplexe Formen und Teile mit schwer zugänglichen Bereichen zu bearbeiten. Im Vergleich zum manuellen Schleifen ist das Vibrationsschleifen zudem effizienter und weniger arbeitsintensiv.
Allerdings hat das Vibrationsschleifen auch einige Nachteile. Es ist tendenziell langsamer als das Gleitschleifen, was die Bearbeitungszeit verlängern kann. Die Schüssel und die Schleifkörper sind oft teurer als bei anderen Verfahren, was die Kosten erhöhen kann. Zudem kann es schwierig sein, die Vibrationen und Rotationen so abzustimmen, dass das gewünschte Oberflächenfinish erreicht wird.
Insgesamt ist das Vibrationsschleifen eine effektive und präzise Methode zur Oberflächenbearbeitung von Werkstücken, die in vielen Branchen eingesetzt wird, wie z.B. in der Automobil-, Luftfahrt-, Medizin- und Elektronikindustrie. Die Wahl des richtigen Verfahrens hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem Material des Werkstücks, dem gewünschten Oberflächenfinish und dem Grad der Abnutzung.